( Buchtitel geschützt )
Eine gute Geschichte braucht eine gute Idee. Doch wo kommen die Ideen her? Woran erkenne ich, dass es eine gute Idee ist? Mir schwirren ständig Ideen im Kopf herum, die ich durch beobachten meiner Umwelt, durch die Medien oder einfach durch Ereignisse aus meinem Leben aufgreife. Wenn die Gedanken zu einer Idee nur so heraussprudeln und ich mindestens eine DIN A4 Seite füllen kann, halte ich diese Idee für tauglich. Welche Idee ich schließlich für eine Geschichte verwende, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In erster Linie müssen bei mir die Figuren sich in dieser Geschichte entwickeln können.
Die Idee zu diesem Buch schwirrt mir seit fast drei Jahren im Kopf herum. Ich liebe Bücher und kann mir ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Deshalb wollte ich die Liebe zu Bücher zum Thema machen.
Als ich mal wieder in einer Buchhandlung war und an den Reihen entlang ging, dachte ich, was wohl passieren würde, wenn zwischen all den Büchern ein Buch stünde, das eine ganz besondere Wirkung auf mich hat. Ich würde also dieses Buch aus dem Regal nehmen. Doch wenn ich es aufschlage ist da nichts, nur leere Seiten. Es fühlt sich so anders an, als die Bücher, die ich sonst in den Händen halte, so magisch.
Ohne zu ahnen, welche Bedeutung ein magisches Buch in einer Geschichte haben kann, die es noch gar nicht gibt, kritzelte ich diese Idee in mein Notizbuch und gab ihr Zeit zum Reifen. Später fabulierte ich von einer Villa, …einer Bibliothek in einer alten maroden Villa…
Was genau bedeutet beim Romanschreiben eigentlich Plotten? Genau, ich denke mir eine Geschichte aus. Als Plot bezeichnet man eine Handlungsstruktur einer Geschichte. Wie der Plot erstellt wird kann sehr unterschiedlich sein, eine ausführliche Struktur oder nur einige Stichpunkte. Die einen plotten sehr akribisch, andere eher minimalistisch.
So wie für das Schreiben gibt es auch für das Plotten keine feste Regeln. Letztendlich entscheidet jeder selbst. Mein neues Projekt soll ein Roman werden und deshalb setze ich auf eine gute Vorbereitung. Wenn du über meine Vorbereitung mehr erfahren möchtest, bleib dran und schau, wie es weitergeht…
Die Idee steht und ich habe mir mein Notizbuch vorgenommen, um meine Gedanken zu dieser Geschichte niederzuschreiben. Dabei sprudelten die Worte nur so. Ich hatte keine Schwierigkeit, mehr als 3 Seiten zu füllen. Es ging darum zu prüfen, ob die Idee umgesetzt werden kann. Aus meiner Sicht ein eindeutiges JA. Damit war der Grundstein gelegt. Wie geht es weiter?
Da ich mit Papyrus arbeite, erstellte ich mir zunächst ein Mindmap. Wie soll der Ort sein, in dem die Handlung spielt, Größe, Einwohnerzahl, Struktur (Schulen, Freizeitangebote, Verwaltung, Verkehrsanbindung ect.) Was passierte während des 2. Weltkrieges in diesem Ort. Welche Hauptfiguren und Nebenfiguren brauche ich. Wie soll meine Hauptfigur sein, obwohl ich dazu schon ziemlich klare Vorstellungen habe.
Nach Recherche bei google maps und Wikipedia habe ich meinen Handlungsort gefunden, eine Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern. Sie erfüllt genau meine Kriterien.
Mir war es wichtig, Eindrücke zu sammeln und bestimmte Gebäude zu sehen. Deshalb verbrachte ich in diesem Jahr meinen Urlaub dort. Fotos, die meine Vorstellungen visuell unterstützen sollen, habe ich reichlich gemacht. Es war eine tolle Zeit und mein erster Urlaub dieser Art. Auf meiner Entdeckungstour konnte ich obendrein ein paar alte Geschichten des Ortes ausgraben, die ich wahrscheinlich einbauen werde.
Hurra, ich mach mich an die Entwicklung der Figuren und ich hoffe, richtig kreativ zu sein. Meine Hauptfigur ist der elfjährige Brian, der eine schwierige Aufgabe lösen muss. Ich arbeite mit dem Papyrus Programm und nutze die Figuren-Datenbank, ein hervorragendes Tool, bei dem keine Idee verloren geht.
Mit der App FlashFace erstelle ich mir Phantombilder und kann mir so das Aussehen der Figuren zusammenbasteln. Damit versuche ich, den Vorstellungen in meinem Kopf sehr nahe zu kommen. Dann ist natürlich die Namensgebung von Bedeutung. Meine Geschichte spielt irgendwo zwischen 2010 und 2018. Je nach Alter der Figuren bestimme ich die Namen. Dabei beziehe ich Erscheinung und Charakteristik mit ein. Wie ist die Figur aufgewachsen ist. Wer waren die Eltern, die ja dem Kind den Namen geben. Passt das zur Familie. Manchmal muss es ein „massentauglicher“ Name sein, bei anderen Figuren geht nur etwas außergewöhnliches.
Ohne Handlung keine Geschichte. Im Großen und Ganzen habe ich eine Handlungsverlauf erstellt. Den schreibe ich so gut ich kann nieder. Dabei geht es nur darum, die Handlung selbst zu erfassen, es gibt noch keine Szenen oder Dialoge. Allerding baue ich schon Wendepunkte ein, sofern ich sie bereits kenne, Änderungen vorbehalten;-)
Nachdem die Idee „genehmigt“ war, begann ich mit der Recherche. Als erstes suchte ich nach dem richtigen Ort, der verschiedene Kriterien erfüllen musste. Meine Schwester, unterstützte mich in der Fragestellung, wie sich das mit der Rückführung von Immobilien an Juden verhält, die während des 2. Weltkrieges flüchten mussten.
obwohl ich ein Freund von einfach drauflos schreiben bin, möchte ich dieses Mal eine Struktur erstellen. Ich denke, bei einem Roman besteht die Gefahr, den roten Faden zu verlieren. Ich erarbeite eine Struktur, die ich jederzeit ergänzen oder ändern kann. Dabei fließen Ergebnisse meiner Recherche ein.
Endlich geht es los, ich starte mit dem Schreiben
Papyrus ist für mich ein wertvolles Tool, obwohl ich nicht alle Optionen nutze. Ich liebe die Charakterkarten und Mindmap.
Gut vorbereitet, dachte ich zumindest, setzte ich mich hochmotiviert an meinen Laptop und haute in die Tasten. Inhaltlich hatte ich eine sehr gute Vorstellung. Und so waren die ersten sechs Kapitel keine Hürde. Ich würde nicht sagen, dann eine „Schreibblockade“ gehabt zu haben. Mir ging einfach die Luft aus, ich brauchte eine Pause. Hatte ich bis dahin jeden Abend geschrieben, öffnete ich mein geliebtes Schreibprogramm Papyrus nicht mehr. Das ging fast drei Wochen so. Zwar hatte ich mir immer mal wieder vorgenommen, zu schreiben, aber ich hatte kein Problem, Ausreden zu finden. Doch dann wollte ich unbedingt wieder schreiben. Klar weiß ich, dass ich täglich schreiben sollte, um im Flow zu bleiben. Aber außer Job, habe ich Familie und Freunde und andere Hobbies. Mein Leben ist bunt, zum Glück😊.
Also schreibe ich, wenn ich schreiben möchte. Was mir sehr hilft, sind Schreibworkshops, die liebe ich. Da treffe ich Gleichgesinnte, wir tauschen uns aus und das motiviert mich. Ich habe festgestellt, dass ich schnell wieder in den Stoff reinkomme.